Beate Zschäpe ist eine deutsche Neonazi-Aktivistin und Mitglied der rechtsextremen Terrorgruppe Nationalsozialistischer Untergrund (NSU). Sie wurde am 2. November 1975 in Jena, Ostdeutschland, geboren.
Zschäpe war eine der aktivsten Personen innerhalb des NSU-Trios, das zwischen 2000 und 2007 zehn Morde verübte, darunter neun Gewalttaten gegen Menschen mit Migrationshintergrund und eine gezielte Tötung einer Polizistin. Die Gruppe war dafür bekannt, Bombenanschläge, Morde und Raubüberfälle durchzuführen.
Im Jahr 2011 detonierten versehentlich selbst hergestellte Bomben im Wohnhaus des NSU in Zwickau, Sachsen, was zur Entdeckung der Terrorgruppe führte. Während ihre beiden rechtsextremen Kollegen, Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt, Suizid begingen, stellte sich Zschäpe der Polizei im November 2011.
Im Jahr 2018 wurde Beate Zschäpe wegen Mordes, Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung, besonders schwerer Brandstiftung und weiterer Straftaten zu lebenslanger Haft mit Sicherheitsverwahrung verurteilt. Sie gilt als eine der zentralen Figuren im NSU-Prozess, der einer der längsten und aufwendigsten Prozesse in der deutschen Geschichte war.
Die Verbrechen des NSU haben in Deutschland eine große Debatte über das Versagen der Sicherheitsbehörden hervorgerufen, da sie jahrelang nicht mit rechtsextremistischen Motiven in den Mordfällen in Verbindung gebracht wurden. Die NSU-Morde gelten als einer der schwersten rechtsextremen Terrorfälle in der deutschen Nachkriegsgeschichte.
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